Weitere Aufgaben und Möglichkeiten auf dem Artemishof
Ich habe unter anderem Heu gewendet, morgens Enten und Hühner aus dem Stall gelassen und gefüttert, zum Frühstück Himbeeren und Stachelbeeren vom Strauch genascht…
…Wildkräuter (Brennessel, Giersch, Beinwell, Beifuss, guter Heinrich, Gartenmelde) geerntet und damit für 7 Leute gekocht…
… Kirschen gepflückt, Kirschhimbeer-Kuchen und Birnentarte gebacken, tolle Gespräche geführt…
… mit der kleinen Lilith und WWOOFer Erik täglich einen Besen-Rundflug à la Bibi Blocksberg über den Hof gemacht…
…habe Märchen und Geschichten über respektierte und respektvolle chilenische Straßenhunde vorgelesen bekommen und ausgiebig Schafe gestreichelt. 🙂
Freizeitoptionen
In meiner Freizeit waren wir mit dem Fahrrad in der Umgebung unterwegs, habe uns verfahren, statt dem ersehnten See massenweise Himbeersträucher im Wald entdeckt und letztendlich doch noch an den Oberuckersee in Fergitz gefunden.
Am Wochenende haben wir den „großen Garten“ von Filmemacherin Lola Randl in Gerswalde besucht.
Dazu ein kleiner Exkurs:
Auf dem wunderschönen, urigen Waldgrundstück der ehemaligen Schlossgärtnerei kann man flanieren und im Café zum Löwen, welches von zwei Japanerinnen betrieben wird, japanische und europäische Speisen essen.
Gerswalde wurde mal in der Presse als das „Hipster-Dorf der Uckermark“ bezeichnet. Das finde ich etwas übertrieben und so „schlimm“ ist es wirklich nicht. 🙂
Ich finde es eine gute Idee, „stadttypische“ Kulturelemente auf’s Dorf zu bringen und dadurch einen Kontrast zum „herkömmlichen“ Dorfleben zu setzen. Wie es scheint, schauen auch die Einheimischen öfter mal vorbei und tauschen sich mit den „Städtern“ aus.
Im großen Garten gibt es: Das Café, eine Räucherei, Eisverkauf/ Barbetrieb und einen Klamottenladen. Den Garten bzw. Teile der Gebäude kann man für Events mieten.
Mir persönlich hat das Ambiente vor Ort ganz gut gefallen, ich fand es sehr witzig, dort auf internationale Besucher zu treffen und das Gelände ist wirklich absolut sehenswert.
Auf youtube kann man Lola Randls Geschichten unter dem Stichwort „Landschwärmer“ folgen. Mir gefällt die unaufgeregte ruhige Darstellung und die entspannte Art der Charaktere, aber für meinen veganen Geschmack sind die Szenen von selbst geschlachteten und zubereiteten Hühnern und Kaninchen echt nix. Gut, besser selbst schlachten als im Schlachthof, aber tot ist das Tier natürlich trotzdem. Und ich empfinde das als nostalgische Romantisierung unter dem Motto das „ursprüngliche Landleben“ 🙁
Liebe Susanna,
was für ein schöner Bericht 🙂
Nicht nur die Fotos, auch Deine Worte malen stimmungsvolle Bilder…
Die Zeit mit Dir hier auf dem Hof war – und ich glaube, da spreche ich für uns alle – sehr schön und bereichernd, und Dein Essen und die Kuchen waren mega-lecker 🙂
Bis zum nächsten Mal, alles Liebe
Martina
Hallo Susanna,
Sehr schöner und informativer Artikel, besonderd für jemanden wie mich, der davon (noch) keine richtige Ahnung hatte! Sehr schöne Bilder auch!
LG
Martin